Wathosen richtig pflegen und reinigen

Immer wieder werden wir nach Tipps und Tricks für die Pflege der Wathosen von Orvis, Simms, Guideline und Patagonia gefragt. Wasserfest und gleichzeitig atmungsaktiv bieten unsere Hosen höchstes Qualitätsniveau für Fliegenfischer. 

Bei richtiger Pflege werden die funktionalen und leistungsstarken Wathosen zum treuen Begleiter auf vielen Abenteuern am Wasser.

Die Wahrheit über Wathosen

Wathosen sind nicht für die Ewigkeit gemacht. Wie jede andere Outdoor-Ausrüstung nutzen sich Wathosen auch ab und werden letztendlich undicht. Wie lange die Hose halten wird, hängt stark vom Nutzerverhalten ab - also wo und wie sie im Einsatz ist - und eben auch von der Pflege. Leider gibt es noch keine Hose die lebenslang hält, aber die Nutzungsdauer lässt sich mit unseren Tipps verlängern.

Tipps für die Langlebigkeit

Es ist wichtig, dass übermäßiges Dehnen und Ziehen am Material, beim An- und Ausziehen vermieden wird. Zeit lassen lautet die Devise - die Fische werden fünf Minuten später auch noch da sein.
Nicht ratsam ist es außerdem in den Füsslingen ohne Watschuhe herzumzulaufen. Steinchen und andere rauhe Oberflächen könnten das Neopren durchstechen oder beschädigen.

Eine Fussmatte oder Unterlage ist deshalb nicht nur komfortabel sondern gleichzeitig schonend zum Material. Viele unserer Taschen, zum transportieren und verstauen der Watsachen, haben eine praktische Matte gleich integriert.

Zäune und Dornensträucher sind der Feind jeder Wathose. Obwohl das Material von Wathosen für eine längere Lebensdauer verstärkt wurde, kann es trotzdem durchstochen werden. Wenn Dornen, Dickicht und Stacheldraht erfolgreich vermieden werden hat dies überaus positive Auswirkungen auf die Haltbarkeit der Hose.

Maximale Atmungsaktivität

Beim Fliegenfischen bist du sehr aktiv und kannst nicht nur beim Drill von einem großen Fisch, sondern eben durch die Bewegung ins Schwitzen kommen. Um das Meiste aus der atmungsfähigen Technologie rauszuholen ist das Tragen von passender Funktionswäsche unabdingbar.

Kunstfasern wie Polyester und Nylon sowie natürliche Materialien wie Wolle sind die ideale Wahl, um Feuchtigkeit von der Haut wegzuleiten und bei kühleren Bedingungen eine Isolierung zu gewährleisten. Kleidung aus Baumwolle hingegen sollte besser nicht unter der Wathose getragen werden.

Auch die Socken sind wichtig. Gute Socken mit Synthetik-Anteil isolieren und leiten Feuchtigkeit von den Füßen ab. Man darf dabei nicht vergessen, dass die Füsslinge nicht atmungsaktiv sind. Eine gewisse Feuchtigkeit durch Schweiß ist hier völlig normal.

Richtig reinigen, trocknen und lagern

Eine schmutzige Wathose kann nicht atmen. Deshalb ist es ratsam die Wathose nach jedem Gebrauch gründlich mit klarem Wasser abzuspülen um Sand, Schmutz und Steinchen zu entfernen. Die Schmutzablagerungen im Stoff hätten nämlich zur Folge, dass die Atmungsfähigkeit der Hose und das Gewebe stark beeinträchtigt wird. In Folge würde die Wathose dann unbrauchbar werden.
Schimmel ist ebenso eine Gefahr die es zu Berücksichtigen gilt. Wathosen die schmutzig und feucht gelagert werden, setzen Schimmel und Mehltau an. Dies führt wiederum dazu, dass die Lebensdauer der Wathose deutlich verkürzt wird.
Damit du lange eine Freude an deiner Ausrüstung hast, muss diese nach jedem Gebrauch an einem gut belüfteten Raum trocknen. Direktes Sonnenlicht sollte dabei unbedingt vermieden werden. Mit der Zeit können die UV-Strahlen das Material angreifen und nachhaltig beschädigen. Außerdem empfiehlt es sich die Wathose nicht nur außen, sondern anschließend auch auf links gedreht trocknen zu lassen. Dies hilft dabei, dass die vom Körper abgegebene Feuchtigkeit auf der Innenseite ebenfalls restlos entweichen kann.
Moderne Wathosen haben eine praktische Aufhängeschlaufe eingenäht. Du kannst die Hose aber auch problemlos an den Trägern für die Trocknungsphase aufhängen. So ist sichergestellt, dass die Luft frei zirkulieren kann.
Sobald die Hose Innen und Außen dann komplett trocken ist, kann sie an einem kühlen trockenen Ort gelagert werden.

Intensive Pflege und Waschen

Wir empfehlen die atmungsaktive Wathose regelmäßig zu waschen. Waschen steigert sogar die Leistungsfähigkeit. Es ist sehr wichtig, dass dabei die Empfehlungen des Herstellers genaustens beachtet werden. Die detaillierten Pflegehinweise findet man auf dem Etikett im Inneren der Hose.

Die Wathosen von Orvis, Simms, Guideline und Patagonia können von Hand oder mit der Waschmaschine im Schonwaschgang bis 30° gewaschen werden. Nach dem Waschgang wird die Hose entsprechend aufgehängt oder bei niedriger Temperatur in den Wäschetrockner gegeben. Auf keinen Fall dürfen Wathosen geschleudert, gebügelt oder einer Chemischen Reinigung unterzogen werden.

Die Wahl des richtigen Waschmittel

Die Wathosen können entsprechend dem Pflegeetikett in der Waschmaschine gewaschen werden. Dabei ist besonders darauf zu achten, dass ein Waschmittel ohne Additive verwendet wird welches idealerweise speziell für synthetische, atmungsaktive Stoffen entwickelt worden ist. Hier ist das Nikwax® Tech Wash ein guter Tipp. Du solltest auf keinen Fall Reinigungsmittel verwenden, die Weichspüler oder farbsichere Bleichmittel enthalten.

DWR-Beschichtung wiederherstellen

Die Außenseite der meisten laminierten, wasserdichten und atmungsaktiven Stoffe ist mit einer dauerhaften wasserabweisenden Beschichtung (Dual Water Repellent) behandelt. Diese chemische Behandlung lässt das Wasser von der Oberfläche richtig abperlen.

Allerdings beginnen die DWR-Beschichtungen sich nach längerem Gebrauch und Verschmutzung abzubauen. Das hat zur Folge, dass das Obermaterial Wasser absorbiert und nass aussieht. Obwohl die Kleidung weiterhin wasserdicht ist, behindert das wassergesättigte Obermaterial die Atmungsfähigkeit. In weiterer Folge wird dadurch die Kondensation im Inneren erhöht, welche ein kaltes und feuchtes Gefühl beim Tragen erzeugen kann. Die regelmäßige Reinigung hilft erfolgreich dabei diese Situation zu vermeiden.
Der Waschgang allein kann die Wirksamkeit der DWR-Beschichtung möglicherweise nicht wiederherstellen. Allerdings kann die Beschichtung im Wäschetrockner bei niedriger Temperatur wieder reaktiviert werden. Auch hier ist wichtig, dass die Pflegehinweise genau beachtet werden. Zum erneuten Auftragen einer DWR-Beschichtung können nach Bedarf entsprechende Produkte wie beispielsweise das Nikwax® TX-Direct verwendet werden.

Kleine Reparaturen selbst durchführen

Die Nebensaison bietet sich üblicherweise gut zur Behebung von kleineren Schäden, wie beispielsweise Pinholes, an. Zur Reparatur von Wathosen mit atmungsaktiven Membranen wie Gore-Tex, gibt es jede Menge Kleber und Patches. Das hier sind unsere Favoriten, die wir auch selbst regelmäßig einsetzen.

Werden alle diese Tipps von dir beherzigt wirst du lange eine Freude an deiner Wathose haben. Wenn du noch weitere Fragen zur Pflege der Wathose hast, sind wir gerne für dich da!